HAUFE.Group

Die Haufe-Gruppe (Eigenschreibweise: Haufe Group), eine Unternehmensgruppe mit Sitz in Freiburg im Breisgau, ging aus dem 1934 gegründeten Haufe-Verlag hervor. In den vergangenen Jahrzehnten wurden die klassischen Kernbereiche des anfänglich reinen Verlagsgeschäfts mehr und mehr abgelöst und um Angebote im Bereich Aus- und Weiterbildung sowie digitale Arbeitsplatzlösungen und Dienstleistungen erweitert. Das Spektrum des familiengeführten Konzerns umfasst Fachinformationen und -portale, (Cloud-Computing-)Applikationen, E-Procurement-Lösungen, Online-Communitys, fachbezogene Software sowie Seminare und Beratung zu Personal- und Organisationsentwicklung von Unternehmen.

Der Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr bis 30. Juni 2020 nach eigenen Angaben 2.100 Mitarbeiter an 18 Standorten in 5 Ländern. Zusätzlich arbeiten mehr als 1000 freie Autoren, Entwickler und Designer sowie rund 800 Trainer, Referenten und Coaches für die Haufe-Gruppe. In Deutschland befinden sich Niederlassungen in Berlin, Bielefeld, Hamburg, Hannover, Leipzig, Planegg/München, Neu-Isenburg, Stuttgart, Wiesbaden, Wörthsee-Etterschlag und Würzburg. International ist die Haufe Gruppe in St. Gallen, Barcelona, Timișoara und Wien vertreten.

1934 gründete Rudolf Haufe den Haufe Verlag in Berlin. Sein Ziel war es, Fachliteratur im Bereich Recht zu veröffentlichen. 1951 verlegte der Verlag seinen Sitz von Berlin nach Freiburg im Breisgau. 1968 wurde der Rudolf-Haufe-Verlag mit der Loseblattsammlung „Das Personal-Büro in Recht und Praxis“ Marktführer im Bereich der Informationen für die Personalarbeit in Unternehmen.

1977 kam der Verlag Wirtschaft, Recht und Steuern als Tochterunternehmen zum Haufe Verlag dazu. Seitdem spricht man von der Haufe Verlagsgruppe. 1978 erweiterte das Unternehmen sein Angebot um Seminare, die „Haufe Akademie“ wird gegründet. Während zunächst Fachwissen zu den Themen Steuern, Recht und Wirtschaft vermittelt wurde, kamen im Verlauf der 1990er Jahre Seminare zu Führungswissen sowie persönlicher und sozialer Kompetenz hinzu. Im Jahr 1991 fanden erstmals die „Jahres-Tagung Rechnungswesen“ und die „Jahresschluss-Tagung Personalbüro“ statt. 1993 wurde auch das Softwarehaus Lexware Tochterunternehmen der Haufe Verlagsgruppe.

1994 ging aus einem Joint-Venture der Editions Francis Lefebvre, Paris, mit dem Rudolf-Haufe-Verlag der Memento Verlag mit Sitz in Freiburg hervor, der bis 2009 bestehen sollte. Im selben Jahr schloss sich der Haufe-Verlagsgruppe das Softwarehaus Soft-use an und die Haufe+Kisling Verlag AG mit Sitz in Zürich wurde neu gegründet. Zudem wurde der Würzburger Max-Schimmel-Verlag Teil der Haufe-Verlagsgruppe, indem sich der Rudolf-Haufe-Verlag mit 50 Prozent an dem Unternehmen beteiligte. Die Haufe-Verlagsgruppe wurde in Haufe-Gruppe umbenannt. Ende der 1990er Jahre gingen Lexware und Intuit Deutschland eine strategische Allianz ein, infolge derer Lexware das Deutschlandgeschäft von Intuit übernahm. Daraufhin erstellte und vertrieb Lexware Finanz-Software für Privatpersonen und erweiterte das Angebot im Bereich der privaten Steuererklärung.

Im Jahr 2000 wurde das Haufe-Service-Center gegründet. 2001 bündelte die Haufe Verlagsgruppe sämtliche Aktivitäten des Buchsektors unter dem Titel „Haufe Publishing“ in Planegg bei München. Zwei Jahre später ergänzten Online-Fachportale das Portfolio der Verlagsgruppe. So beteiligte sich Haufe mit 25 Prozent an Legios, einem Onlineportal für Rechtsexperten. Weiterhin übernahm die Haufe-Gruppe 2003 sekretaria.de, ein Internetangebot für Assistenz und Sekretariat. Die Gruppe erhöhte ihre Beteiligung am Max-Schimmel-Verlag auf 100 Prozent und übernahm die Businesszeitschriften „Acquisa“, „Consultant“, „ProFirma“ und „Wirtschaft&Weiterbildung“ sowie alle angebundenen elektronischen Angebote.

Im Jahr 2004 erfolgte eine Umfirmierung der seit 2003 zur Gruppe gehörenden Max Schimmel Verlag GmbH & Co. KG in Haufe Fachmedia GmbH & Co. KG. Im gleichen Jahr wurde der Haufe+Kisling Verlag vollständig übernommen und in Haufe BusinessMedia umbenannt, der Sitz des Unternehmens blieb weiterhin in Zürich. Im Jahr darauf erfolgte die Fusion von Haufe BusinessMedia mit der WEKA Holding in der Schweiz. 2006 erfolgte die Übernahme der Sykosch AG, einem Softwarehersteller und Anbieter für Lösungen, Dienstleistungen und Fachinformationen für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Ebenfalls in diesem Jahr mündete der Ausbau des Seminarangebots in die Gründung der Haufe Akademie GmbH & Co. KG als eigenständiges Unternehmen.

2009 wurde die DVS-Deutsche Verkaufsleiter Schule GmbH vom Verlag moderne Industrie, ein Tochterunternehmen des Süddeutschen Verlags, durch die Haufe Akademie übernommen und der Verlag Norbert Müller, ein Tochterunternehmen der DVS, im Rahmen des Verkaufs in die Haufe Verlagsgruppe integriert.

2010 wurden die eigenständigen Unternehmen Haufe GmbH & Co. KG und Lexware GmbH & Co. KG mit den Schwesterunternehmen Haufe Fachmedia und dem Verlag Wirtschaft, Recht und Steuern zusammengeführt und firmierten fortan als Haufe-Lexware GmbH & Co. KG. Ebenfalls 2010 wurde in Timișoara (Rumänien) die Haufe-Lexware Romania SRL gegründet. Im gleichen Jahr wurde außerdem die Sykosch AG in die Haufe-Lexware Real Estate AG umfirmiert sowie INPUT – Institut für Personal- und Unternehmensmanagement GmbH mit Sitz in Paderborn von der Haufe Akademie übernommen.

2011 erfolgte die Übernahme der LSL AG (heute: Haufe Discovery GmbH; LSL=Literatur Service Leipzig) mit Standorten in Leipzig und Boston. Zum 31. Dezember 2020 verkaufte der Konzern die Tochtergesellschaft Haufe Discovery wegen Inkompatibilität an die A. Stein’sche Mediengruppe. Beide Standorte, Leipzig und Boston, sollen erhalten bleiben ebenso wie die 45 Arbeitsstellen unter dem künftigen Namen LSL-Literaturservice Stein Leipzig. Weitere Übernahmen folgten 2012: ESS AG, smartsteuer GmbH und Semigator AG (heute: Semigator GmbH). Im gleichen Jahr beteiligte sich der Konzern an der umantis AG (heute: Haufe-umantis AG). Außerdem gründete die Haufe-Lexware GmbH & Co. KG im selben Jahr die New Times Corporate Communications GmbH, heute Haufe New Times, mit Sitz in München sowie einer Niederlassung in Hamburg. Im gleichen Jahr übernahm die Haufe Akademie das Qualifizierungsangebot der WestLB Schloss Krickenbeck GmbH. Zudem wurde das Call-Center im Freiburger Hauptbahnhof geschlossen, wodurch 184 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verloren.

2013 wurden die beiden Tochterunternehmen Haufe-Lexware Real Estate AG und die ESS AG zur Haufe-Lexware Real Estate AG (HLRE) zusammengeführt.Ende 2013 übernahm die Haufe Gruppe den Schäffer-Poeschel Verlag von der Verlagsgruppe Handelsblatt.

Im September 2014 verkaufte Haufe einige seiner Fachmagazine an WEKA Media. Im Jahr 2018 übernahm die Haufe Gruppe das Startup Steuerbot aus Stuttgart. Mit der kostenlosen App Steuerbot erstellen täglich mehrere hundert Menschen ihre Steuererklärung im Chat

Quelle: Wikipedia

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